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Sleipnir IV

Baujahr: 1938 Segelnummer: 6 G 38 Werft: Abeking & Rasmussen Konstrukteur: H. Rasmussen
Name:
Sleipnir IV
Klasse:
6 mR
Heimatland:
Norwegen
Heimathafen:
Bergen
Verein:
Haakonsvern Båtforening
Beschreibung:
Rumpf: Tabasco-Mahagoni-Karweel-Beplankung auf Akazie-Spanten, Kupfer genietet bzw. geschraubt. Bordwandanstrich in weiss. Das Kielgewicht besteht aus Blei, Kielbolzen Bronze. Sperrholz-Deck weiß gestrichen, abnehmbares Skylight, Vorluk, Niedergang Mahagoni/Teak natur. Unterwasserschiff rot, breiter Wasserpass blau. Bilgen weiß. Vorschiff vom Salon durch Schott mit zwei Türen hinter dem Mast abgegrenzt, Anstrich weiß, Decke weiß. Vier Bodenbretter in Längsrichtung, darunter Mast-Fuß, Batterien und Geber für Echolot und Log. Salon in Mahagoni natur, Decke weiß, Seitenwände und Einfassungen in Teak. Zwei Kojen-Plätze mit Sitzpolstern in weiß, darunter drei Schapps pro Seite. Niedergangsbereich durch in Teak eingefasste Abgrenzungen separiert, Schwalbennester neben Steckschott. An Backbordseite Pantry mit Granit-Arbeitsplatte und Spüle, Schrank mit zwei Schubladen und zwei Türen. An Steuerbordseite Ablage mit darunter liegendem Schrank. Salonboden mit Stabdeckplatte belegt, zwei herausnehmbare Bodenbretter. Abnehmbarer Salontisch aus Teak. Cockpit: In den Rumpf eingelassen, vier Winchen, Sitzbänke auf ganzer Länge. Handlenzpumpen bb und stb. Cockpit-Bilge nach Salon-Bilge lenzend, mit Schott durchflussbegrenzt. Cockpit-Boden als herausnehmbare Würfel-Gräting in Teak ausgeführt, Seitenausbau Teak. Achterpiek mit abschließbarem, als Cockpit-Tisch aufstellbarem Schott. Rigg: Klassischer Holzmast und Baum nach Originalbauplänen mit Spi-Baum (Spruce), Hochsloop getakelt, drei Salinge und Jungstagspreiz, Klarlack-Anstrich. Vorstag (4/5), Jungstag. Unter-, Mittel-, Ober-, Topwanten. Achterstag mit Isolatoren, Backstagen. Zwei Fockfallen, Spinnakerfall, Großfall, Dirk, Standerleine. Durchsetzvorrichtung Vorsegel auf dem Vorschiff, Fallwinsch. Vier Vorsegel mit eigenen Schoten, Genoa + Großsegel in Classik Cloth Design. Bordelektrik: Solarzelle zwischen Skylight und Niedergang, Bleigel-Batterien im Vorschiff, Sicherungskasten im Salon unter dem Niedergang. Elektrische Bilgenpumpe durch Wasserkontakt betätigt. Salon + Pantry-Beleuchtung. Kassettenradio mit Lautsprechern im Salon und Cockpit. Zweifarbenlaterne, Hecklaterne, Dampferlicht. Motorisierung: 8 PS YAMAHA Langschaft-Außenbordmotor an abnehmbare Haltevorrichtung an Schienen unter dem Heck.

Baudaten

Konstrukteur:
H. Rasmussen
Werft:
Abeking & Rasmussen
Baujahr:
1938
Baunr:
3296
Bauland:
Deutschland
Bauort:
Lemwerder
Baumaterial Rumpf:
Holz: Mahagoni
Baupläne:
ja

Daten

Länge über alles:
11,2 m
Länge über Deck:
11,2 m
Breite:
1,8 m
Konstruktionswasserlinie:
7,8 m
Tiefgang:
1,8 m
Verdrängung:
5,15 t

Segelyacht

Baumaterial Mast:
Holz: Spruce
Takelung:
Sloop
Segelnummer:
6 G 38
Segelfläche am Wind:
46 m²
Schwert:
nein

Motor

Einbaumotor:
keiner

Historie

Erster Eigner:
Marine-Regatta-Verein
weitere Ex-Eignernamen:
Britisch Kiel Yacht Club; Rolf Dehning
Eigner von bis:
1938-1945-1968-1986
Erster Schiffsname:
SLEIPNIR IV
Quelle:
Kommentar:
Anfang der 60er Jahre zur geschlossenen Fahrtenyacht mit hoher Kajüte und selbstlenzendem Cockpit umgebaut, wurde SLEIPNIR IV 1999 bis 2000 erneut überarbeitet. So wurden alle verzinkten Stahlteile durch NIRO ausgetauscht, sie erhielt ein neues Deck mit flachen Aufbauten und ein in den Rumpf eingelassenes Cockpit. Das weiß gestrichene Deck ist jetzt in Sperrholz ausgeführt, Aufbauten und Cockpit aus Mahagoni und Teak. Keine Einbaumaschine. Der Mast wurde Mitte 2000er nach Originalbauplänen neu erstellt und damit um einen Meter erhöht. Er wurde nicht auf Aluminium umgerüstet, das Rigg entspricht noch heute weitestgehend dem Originalzustand; der klassische Charakter wurde damit stets beibehalten. 6er mit „Hot Rod Rigg“ und Carbon-Segeln sind schneller, Schönheit hat ihren Preis auf Regatten. Bis 2007 war das Boot natur lackiert; die Verlegung ins Mittelmeer machte einen Rumpfanstrich in weiß erforderlich, der bis heute beibehalten wurde. Sie ist nicht überzogen und braucht seit je her beim Wassern eine starke Pumpe. Notwendige elektrische Einrichtungen sind optisch verdeckt eingebaut. Als ehemaliger Rennsegler mit nur 1,80m Breite ist sie zwar ein schmaler „Zahnstocher“, mit ihrem tiefen Cockpit und Innenausbau incl. Pantry aber durchaus „ bedingt bewohnbar“.
Kommetar Historie:
Die Historie der 6mR-Yacht SLEIPNIR IV mit ihren Eignern und Liegeplätzen ist bekannt und dokumentiert. Sie wurde durch den MRV (Marine-Regatta-Verein) des Deutschen Marinebundes als vierte Yacht einer Reihe von vier Yachten gleichen Namens bestellt und entstand nach dem Entwurf von Henry Rasmussen unter der Baunummer 3296 bei Abeking & Rasmussen in Lemwerder bei Bremen. Im September 1938 wurde sie an das Marinearsenal Kiel mit der Segelnummer G38 ausgeliefert. SLEIPNIR IV war für eine Teilnahme an der Olympiade 1940 vorgesehen. Während des Krieges lagen die Yachten des MRV in Kiel oder in Flensburg. SLEIPNIR IV und II gehören zu den sogenannten "Windfalls", Yachten, die seinerzeit als Kriegsbeute von der britischen Besatzungsmacht übernommen und zur seemännischen Ausbildung genutzt wurden. Nach sieben Jahren beim MRV blieb das Schiff nun für 23 Jahre beim BKYC (British Kiel Yacht Club). Die Briten liessen 1946 einen neuen, etwas kürzeren Mast anfertigen. Im Weiteren wurde ca. 1960 auf der Ratje Werft in Kiel-Friedrichsort, baugleich mir SLEIPNIR II, eine Kajüte und ein kleines selbstlenzendes Cockpit eingebaut, um aus den Regattaschiffen zivile Tourenboote für die Segelausbildung zu machen. Trotz des Umbaus wurden die Yachten von den Engländern kaum genutzt, lange Zeit standen sie nur im Schuppen. 1966 entschloss sich der BKYC, die Yachten aus dem Bestand abzuschreiben. 1968 erwarb der Kieler Rolf Dehning, der bereits als junger Luftwaffen-Offizier während des Krieges auf ihr segelte, durch Höchstgebot die Yacht, der Heimathafen wurde Strande. Dehning segelte auch in hohem Alter noch ohne Motor und verhalf dem Boot auf der Kieler Förde zu einem beachtlichen Bekanntheitsgrad. Als der alte Herr bei einem Autounfall tödlich verunglückte, entschloss sich die Witwe, das Boot zu verkaufen. Im Mai 1986 erschien eine Verkaufsanzeige in der YACHT; das Boot gelangte nach 18 Jahren bei der Familie Dehnung in den Besitz des heutigen Eigners. Der Heimathafen wurde zunächst Heiligenhafen, ab 1994 Eckernförde. 2007 verlegte SLEIPNIR IV mit der Eigner-Familie für fünf Jahre ans Mittelmeer. 2012 - 2013 segelte sie wieder auf der Kieler Förde. Wegen Umzug der Eigner-Familie in die USA wurde das Boot 2014 in Kiel Holtenau aufgelegt. 2019 kommt sie endlich wieder in ihr Element und wird im Oktober auf eigenem Kiel in ihr neues Heimatrevier verlegt: Haakonsvern bei Bergen in Norwegen.
Größere Restaurierungsmaßnahmen:
Ca. 1960 Umbau vom offenen Regattaboot zur geschlossenen Fahrtenyacht durch Einbau einer Kajüte mit Salon und selbstlenzendem Cockpit. 1987-1995 Austausch aller verzinkten Stahlteile. 1999-2000 neues Deck, Cockpit und Aufbauten, Anpassung des Inneneinrichtung. 2005 neuer Mast nach Originalbauplänen. 2007 Rumpfanstrich in weiß.

Eigner

Eignername:
Aktuelle Eignernamen werden grundsätzlich nicht veröffentlicht.
Mitglied:
Mitglied im Freundeskreis Klassische Yachten.

Registerdaten

Aenderung:
05.02.2022
Registername:
RKY