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Ernst Burmester (1893 - 1965)

Burmester wurde am 16. Juni 1893 als Sohn eines Klempners geboren. Nach der Volksschule absolvierte er eine Lehre im väterlichen Betrieb in Findorff und besuchte Kurse für das technische Zeichen. Nach der Zeit als Soldat im Ersten Weltkrieg bestand er 1919 die Meisterprüfung. Er gründete 1920 ein Agentur- und Kommissionsgeschäft und verlegte den Sitz der Firma Gebr. Burmester nach Bremen-Burg. Es entstand zusätzlich eine Yacht- und Bootswerft. Aufgrund der erheblichen Nachfrage für Yachten in den 1920er Jahren wuchs die Firma – ab 1925 Yacht- und Bootswerft Burmester GmbH – erheblich. 1935 wurde nach einer Liquidation Burmester Alleininhaber der Bootswerft.
Während des Zweiten Weltkrieges beschäftigte die Burmester Werft als Rüstungsbetrieb auch niederländische, französische und polnische Zwangsarbeiter.
Nach Kriegsende wurde Burmester in einem Entnazifizierungsverfahren als „Mitläufer“ eingestuft. Seine Werft überstand den Krieg und führte danach unter seiner Leitung Reparatur- und Räumarbeiten aus. Ab 1948 baute die Werft auch wieder Yachten und Motorboote für verschiedene dienstliche Zwecke.
Die Zahl der Mitarbeiter stieg bis 1959 auf 750; sie sank dann bis Anfang 1970 auf rund 220.
Burmester galt als „eigenwilliges Original“; ein Mann, der des Öfteren „aus der Haut fuhr“, ausgestattet mit „einem leidenschaftlichen Willen zum Erfolg“. Für ihn hatte „der Tag noch 24 Stunden“. Er galt aber auch als ein „Baas mit Herz“, den „seine Belegschaft als einen der ihren ansah“ und der „in der Lage war, Talente aus dem eigenen Stall zu fördern“. Burmester war ein leidenschaftlicher Segler. Seine berühmte Hochseeyacht Aschanti IV, die er 1954 auf seiner eigenen Werft bauen ließ, war damals die größte deutsche Segelyacht.
Nach dem Tod von Burmester am 17. Dezember 1965 übernahmen Familienmitglieder sein Lebenswerk.

Quellen / Links:

  • Klaus auf dem Garten: Yacht- und Bootswerft Burmester, Bremen: 1920–1979
  • Helmut Dachale: Als der Tag noch 24 Stunden hatte. Aufsatz im Weser-Kurier vom 29. März 2009
  • http://de.wikipedia.org/wiki/Ernst_Burmester
  • Herbert Schwarzwälder: Das Große Bremen-Lexikon

 

Lebenslauf:

16. Juni 1893 geboren
Volksschule
Lehre im väterlichen Betrieb in Findorff
Kurse für das technische Zeichen
Zeit als Soldat im I. Weltkrieg
bestand 1919 die Meisterprüfung
gründete 1920 ein Agentur- und Kommissionsgeschäft
verlegte den Sitz der Firma Gebr. Burmester nach Bremen-Burg
zusätzlich entstand eine Yacht- und Bootswerft
ab 1925 Yacht- und Bootswerft Burmester GmbH
1935 wurde Burmester Alleininhaber der Bootswerft.
nach Kriegsende des II. Weltkrieges Einstufung Burmesters' als "Mitläufer"
Werft überstand den Krieg
führte Unternehmen bis zum Tod, 17. Dezember 1965

 

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