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Panna Wodna

Baujahr: 1936 Segelnummer: VS3 Werft: Abeking & Rasmussen Konstrukteur: Henri Rasmussen
Name:
Panna Wodna
Klasse:
50 qm Seefahrtkreuzer
Heimatland:
Deutschland
Heimathafen:
Greifswald
Beschreibung:
Panna Wodna wurde in einer Serie von 4 Schiffen für den Polnischen Marineyachtclub gebaut. Damals erteilte die polnische Marine A&R einen Auftrag über 10 Schiffe. Die anderen 6 Schiffe waren zwei Seefahrtkreuzer von 80m2. Von den vier 50 m² Seefahrtkreuzern sind heute noch drei aktiv. Die Seefahrtkreuzer-Klasse ist eine der ersten Klassen, die rund um den Ersten Weltkrieg entwickelt wurde, um sicheres und seetüchtiges Segeln auf See (Wettbewerb) zu ermöglichen. Die Schiffe wurden in der Lloyd-Klasse gebaut und erwiesen sich als besonders geeignete Trainingsschiffe für die deutsche und polnische Marine. Viele dieser Schiffe wurden nach dem Krieg als Kriegsbeute („Windfall“) nach England transportiert. Eine Ausnahme bildet die Panna Wodna. Sie wurde durch ein früheres Mitglied des AZM Gdańsk erworben, für ein paar Jahre unter dem Namen "Cirrus" gesegelt und später dann in Schweden durch zunächst eine kleine Gruppe von 3 Personen und hiernach einem Ehepaar genutzt. 2004 wurde das Boot dann nach Holland verkauft. Seit 2024 ist sie wieder auf der Ostsee beheimatet.

Baudaten

Konstrukteur:
Henri Rasmussen
Werft:
Abeking & Rasmussen
Baujahr:
1936
Baunr:
3076
Bauland:
Deutschland
Bauort:
Lemwerder -Bremen
Baumaterial Rumpf:
Holz: Mahagoni
Baupläne:
nein1

Daten

Länge über alles:
12,68 m
Breite:
2,65 m
Tiefgang:
1,78 m
Verdrängung:
6500 t

Segelyacht

Baumaterial Mast:
Holz: aluminium
Segelnummer:
VS3
Spi:
Spi m²
Vermessen als:
50 qm Seefahrtkreuzer
Schwert:
nein

Motor

Originalmaschine:
keine
Einbaumotor:
Yanmar
PS:
30 PS

Historie

weitere Ex-Eignernamen:
Arthur Viguurs
Eigner von bis:
2004-2024
Erster Schiffsname:
Panna Wodna
weitere Ex-Schiffsnamen:
Cirrus
Quelle:
Kommentar:
In Schweden wurde der ursprüngliche Holzmast durch einen Aluminiummast ersetzt. Später wurde der Mast verlängert und der Baum verkürzt. Auch der Befestigungspunkt für das Vorstag wurde weiter vorne am Bug platziert. Die Segelfläche ist gleichgeblieben. Diese Anpassung hat der Panna Wodna eine viel bessere Segelbalance verliehen. Wir haben das Boot im Mai 2024 vom Voreigner erworben. Das Schiff war nach der Überführungsfahrt und einem wunderschönem Sommer in den westschwedischen Schären dann doch in einem schlechterem Zustand, als zunächst erwartet. Die Reparaturen am Schiff wurden durch den Voreigner mangelhaft, sehr preisbewusst, mit wenig Gespür für den historischen Wert und wenig Verständnis von Bootsbau im generellem ausgeführt.
Kommetar Historie:
Im Rahmen der genauen Inspektion diesen Winter ist uns bei der Arbeit in der Vorplicht eine Splitterung im Vorsteven aufgefallen. Nach vorsichtigem Ausbeiteln haben wir dort 3 mutmassliche Granatsplitter (Bild 3) gefunden. Zudem es sieht bei genauer Inspektion der Steuerboardseite (ohne ihre Einbauten) danach aus, als ob das Boot teilweise halb- gesunken auf seiner Steuerboardseite (der Seite der Granatsplitter) gelegen haben muss. Der Lack ist dort in einer pfützenartigen Konstellation beschädigt. Zudem ist die Steuerboardseite ist an vielen Stellen schlecht und unfachmännisch geflickt, wohingegen die Backboardseite im Boot sehr gut erhalten ist. Weitere Online- Recherchen lassen uns vermuten, dass es sich hierbei um die Überreste handelt, das in der Schlacht auf der Westerplatte getroffen wurde, der ersten Schlacht der deutschen Invasion in Polen, die den Beginn des Zweiten Weltkriegs in Europa markierte. Laut „Nautologica 1985, Nr. 3“ kehrten Panna Wodna und ein anderes Schiff der AZM Gdańsk am 2. September 1939 von einer ihrer Sommerreisen zur Ausbildung von Matrosen in ihren Heimathafen zurück und mussten nach Beschuss nach Władysławowo ausweichen.
Größere Restaurierungsmaßnahmen:
Aktuell wird Panna Wodna restauriert. Der zweckmässige Innenausbau und alle Einbauten bis auf den Motor wurden durch uns komplett zurück gebaut, um die Struktur des Bootes offen zu legen. Aktuell werden gerissene Spanten durch die Werftgenossen in Greifswald neu eingedämpft. Danach wird der Rumpf mit seinen Planken und den Durchlässen ausgeleistet und teilweise ersetzt. Die Planung zum Innenenausbau mit Orientierung an historischen Vorbildern der 50 qm Seefahrtkreuzer wird aktuell durch uns durchgeführt. Innerhalb der nächsten 5 Jahre soll zudem eine Erneuerung des Riggs mit Rückkehr zu einem gestecktem Holzmast und Abmassen angelehnt an das historische Vorbild erfolgen.
Bemerkung:
Registrier nummer 2629

Eigner

Eignername:
Aktuelle Eignernamen werden grundsätzlich nicht veröffentlicht.
Mitglied:
Mitglied im Freundeskreis Klassische Yachten.

Registerdaten

Aenderung:
05.11.2025
Registername:
RKY